Wie du einen Depritag annimmst und damit umgehst

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Wie du Depritage annimmst und damit umgehst

Gründe für Depritage gibt es hunderte. Und wenn du eine Unverträglichkeit hast tausende:

Wenn du nach zwei Wochen Ernährungsumstellung plötzlich Bauchschmerzen hast, obwohl du dich genau an den Ernährungsplan gehalten hast.

Oder wenn du wegen einem Stück Sahnetorte schwach geworden bist und nun Bauchschmerzen hast.

Oder wenn du einfach nur wieder essen möchtest, worauf du Lust hast ohne Bauchschmerzen zu bekommen.

An solchen Tagen ist alles gelaufen. Bei der Arbeit ist alles doof. Der Sport abends wird gestrichen und das Treffen mit den Freunden erscheint auch sinnlos. Schließlich versteht einen ja eh keiner.

Früher habe ich mir an solchen Tagen eine große Tafel Schokolade gekauft und an besonders schlechten Tagen noch eine Pizza dazu gegönnt. Aber mit einer Unverträglichkeit fällt diese Option die Seele zu streicheln weg. Noch ein Grund mehr frustriert zu sein.

Was die Frustration noch verstärkt hat, war wenn Unverständnis meiner Mitmenschen dazu kam. Manche von ihnen können die schlechte Laune nicht nachvollziehen. Sprüche wie “Dann ess jetzt doch einfach das worauf du Lust hast!” rufen in solchen Momenten noch mehr schlechte Laune hervor. Denn was würde ich lieber tun, als genau das zu essen, worauf ich Lust habe?

Diese Tage kennst du bestimmt sehr gut. Mir sind sie aus meiner Anfangszeit mit meinen Unverträglichkeiten sehr vertraut.

Doch von ihnen lassen wir uns nicht unterkriegen!

Was du an deinem Depritag tun kannst, damit er schnell vorbei geht:

Lass alles raus

Lass negative Gedanken zu, finde alles doof, boxe dein Kissen und schimpfe ordentlich auf die Unverträglichkeiten! Reagiere dich ab und mach alles was dir gut tut! Verkrieche dich im Bett und zieh dir die Decke über den Kopf.

An diesem Tag ist alles erlaubt. Vor allem schlecht drauf zu sein.

Einzige Bedingung: Am nächsten Tag rappelst du dich auf und bist wieder zuversichtlich.

 

Sei verständnisvoll und geduldig mit dir

Wenn ich regelmäßig schlecht drauf war, war ich nach ein paar Wochen genervt von mir selbst. Ich wollte doch gut drauf sein und das Leben genießen.

Setze dich nicht unter Druck! Wenn du noch mehr schlechte Laune bekommst, weil du schlecht gelaunt bist, kommst du in einen endlosen Schlechte-Laune-Strudel.

Nehme die Depritage an, auch wenn sie dich oft besuchen kommen. Du hast eine Lebensmittelunverträglichkeit oder einen Reizdarm und das ist eine unangenehme Sache. Damit brauchst du nicht immer einen auf gute Laune zu machen.

 

Konzentriere dich auf erlaubte Nahrungsmittel

Verändere deinen Fokus, wenn du schlecht gelaunt bist, weil du im Moment bestimmte Lebensmittel nicht essen darfst. Ein Leben, das aus Verboten besteht macht nicht sonderlich Spaß.

Konzentriere dich deshalb lieber auf die Nahrungsmittel, die du essen darfst. Erstelle dir eine Liste mit den Lebensmitteln, die du verträgst.

Am Anfang kannst du dir eine App zu Hilfe holen.

Bei Gluten-, Laktose-, Fruktose- und Histaminunverträglichkeit empfehle ich dir diese hier. Du kannst deine Verträglichkeit einstellen und dir nur verträgliche Lebensmittel anzeigen lassen. Scrolle durch die Liste und erfreue dich an den Lebensmitteln, die du essen kannst.

Bei Reizdarm oder wenn es dir trotz Ernährungsumstellung mit einer Unverträglichkeit noch nicht besser geht, schaue dir die FODMAP-Diät an. Dafür gibt es ebenfalls eine App (iOS und Android) in der die Verträglichkeit der verschiedenen Lebensmittel angezeigt wird.

Nehme trotzdem jedes Lebensmittel genau unter die Lupe und teste aus, ob du es verträgst.

 

Verwöhne dich

Gönne dir etwas Schönes an einem Depritag. Und zwar etwas, das nichts mit Essen zu tun hat, um deine Gedanken von diesem Thema abzulenken.

Es gibt neben Essen auch noch andere schöne Dinge: wie z.B. deine Lieblingsserie oder einen Film zu schauen, gemütlich in der Badewanne zu liegen – Wärme entspannt den Bauch, Musik hören, Freunde treffen oder einfach ins Bett liegen und ein Buch lesen.

 

Das Mini-Antistress-Programm

An einem Depritag ist mir selten nach Sport gewesen. Wie ist das bei dir?

Was ich dir trotzdem ans Herz legen kann ist ein Mini-Antistress-Programm: Mache für 5 bis 10 Minuten Atemübungen oder ein Mini-Workout in Form von Dehnübungen. Oder mache einen kleinen Spaziergang und lasse dir etwas frische Luft um die Nase wehen.

Bewegung tut einfach gut, wenn man schlecht drauf ist. Und wenn es nur 10 Minuten sind. Danach kannst du dir auf die Schulter klopfen, weil du etwas für dich getan hast. Und dein Bauch kann sich dabei ein bisschen entspannen.

Hier ein paar Vorschläge für Atem- und Dehnübungen:

Die Bauchatmung
Sie tut bei Bauchschmerzen gut, weil dadurch Krämpfe gelöst werden.

Progressive Muskelentspannung im Liegen
Bei der progressiven Muskelentspannung werden die Muskeln bewusst angespannt und anschließend entspannt.

5 Yoga Übungen gegen Stress
Wenn du schon einmal in einem Yogakurs warst, schau dir diese Übungen an.

 

Seelenfutter

Wenn du Bauchschmerzen hast, ist es besser auf Essen zu verzichten. Doch manchmal brauche ich auch genau dann etwas zu knabbern.

“Wenn ich schon Bauchschmerzen habe, kann ich jetzt auch etwas unverträgliches essen.” Das ist ein Gedanke, mit dem ich mir erlaubt habe zu essen was ich möchte. Dass es meinem Bauch danach schlecht ging, wundert dich wahrscheinlich nicht.

Bevor es soweit kommt bereite dir lieber ein paar verträgliche Snacks vor, zu denen du im Notfall greifen kannst.

 

Du hast etwas Unverträgliches gegessen?

Wenn du etwas Unverträgliches gegessen hast, dann stoppe dich erst einmal. Bei mir sind die Hemmungen oft gefallen, wenn ich angefangen habe Süßigkeiten zu essen. Auch der Gedanke “jetzt habe ich sowieso Bauchschmerzen, dann ist es ja auch egal was ich esse” war ein beliebter Freifahrtschein für mich noch mehr Unverträgliches zu vertilgen.

Ärgere dich bei solch einem Rückfall nicht zu sehr über dich. Eine Ernährungsumstellung ist ein langer und manchmal mühsamer Prozess.

Ein Ausrutscher kann immer mal passieren. Zugegeben ist er ungeschickt, wenn du gerade in der Karenzphase bist, weil du dann von vorne starten musst. Doch auch dann bringt es nichts dich zu ärgern.

Überlege dir, warum du schwach geworden bist und was du das nächste Mal in dieser Situation statt dessen tun kannst, z.B. eine Atemübung machen oder einen verträglichen Snack griffbereit haben.

Frage dich danach, ob dir das unverträgliche Essen geschmeckt hat. Wenn es eine Süßigkeit oder Tiefkühlpizza war, dann hat sich dein Geschmackssinn vielleicht schon so sehr geändert, dass sie dir gar nicht mehr so gut geschmeckt hat wie vor der Ernährungsumstellung. Das habe ich bei meinen Ausflügen in alte Ernährungsgewohnheiten festgestellt.

Präge dir dann ein, dass diese Leckereien gar nicht mehr so gut schmecken und es sich nicht lohnt dafür deinen Bauch und deine Ernährungsumstellung durcheinander zu bringen.

Wenn es dir geschmeckt hat, dann hast du diesen Ausflug in die alte Ernährung hoffentlich genossen und kehrst nun mit neuem Tatendrang zurück.

 

Du siehst, ein Depritag lässt sich mit ein paar Tricks überwinden.

Lass erst einmal allen Frust raus. Sei dabei verständnisvoll mit dir selbst und setze dich nicht unter Druck, dass es dir innerhalb einer Stunde wieder besser gehen muss. Habe Geduld mit dir und deinen Unverträglichkeiten. Bis du die Ursache dafür gefunden hast, kann es eine Weile dauern.

Dabei machst du es dir einfacher, wenn du dich auf verträgliche Nahrungsmittel konzentrierst, statt um die verbotenen zu trauern. Wenn es dir besser gehst, wirst du sie wieder in kleinen Mengen austesten können.

Um dich abzulenken kannst du dich ein bisschen verwöhnen. Mit deinem Lieblingsfilm oder einem guten Buch. Auch Dehn- oder Atemübungen können dir und deinem Bauch dabei helfen wieder runter zu kommen. Falls du ein bisschen Seelenfutter brauchst, bereite dir verträgliche Snacks zu.

Wenn du zu etwas Unverträglichem gegriffen hast, ist das kein Grund dich zu ärgern. Eine Ernährungsumstellung ist eine lange Reise, auf der man auch mal vom Weg abkommt.

Das wichtigste ist, dass du dich am nächsten Tag aufrappelst und motiviert weiter machst.

Was tust du an einem Depritag? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

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