Ups, da war das zweite Stück Schokoladenkuchen schon auf dem Teller.
Und wie von selbst wandert es in den Mund und weiter in den Bauch.
Der grummelt unerfreut vor sich hin und sendet Schmerzen als Dankeschön. Wenn es nach ihm ginge, hättest du nicht einmal das erste Stück gegessen.
Aber die Kollegin backt so leckere Kuchen, da konntest du einfach nicht widerstehen.
Abends triffst du dich mit Freunden bei eurem Lieblingsitaliener. Eigentlich würdest du dort Lachs mit Gemüse oder einen Salatteller essen. Aber warum nicht lieber eine Pizza mit herrlich schmelzendem Käse?
Der Bauch tut schon weh, da kommt es auf eine Pizza auch nicht mehr an. Und schon ist sie bestellt.
So liefen einige Tage bei mir ab, an denen ich zu viel Unverträgliches gegessen habe.
Auch wenn ich weiß, dass mich danach Bauchkrämpfe und andere unangenehme Beschwerden erwarten. Manchmal kann ich einfach nicht nein sagen.
Heute versuche ich meistens meine Verträglichkeitsgrenze nicht zu übertreten, um mir die Bauchkrämpfe zu ersparen.
Das müssen nicht einmal Naschereien sein. Mit Fruktoseintoleranz oder bei Problemen mit FODMAPs werden auch bestimmte Sorten Obst und Gemüse zu einer Ausnahme.
Aber was kannst du tun, wenn du zu viel Unverträgliches gegessen hast?
Dein Bauch möchte sich erholen
Das Motto “Jetzt habe ich sowieso Bauschmerzen, dann kann ich essen was ich will” gilt ab heute nicht mehr.
Umso mehr Unverträgliches du isst, desto mehr hat dein Bauch zu kämpfen. Und umso länger wandert Unverträgliches durch deinen Darm und sorgt dort für Unruhe.
Gönne deinem Bauch Erholung.
Verträgliches essen
Die bessere Variante: Nur noch verträgliches und leicht verdauliches essen. Damit entlastest du deinen Körper. Er kann sich darauf konzentrieren das unverträgliche Essen loszuwerden.
Leicht verdaulich ist gekochtes oder püriertes Gemüse, wie z.B. Kartoffeln oder Zucchini und Reis.
Fettiges und scharfes Essen belastet den Bauch.
Kleine Portionen essen
Iss lieber kleine Portionen über den Tag verteilt, als deinen Bauch mit großen Portionen zu belasten. Und iss nur, wenn du hungrig bist. Wenn du aus Appetit ist, belastest du deinen Bauch.
Wärme deinen Bauch
Wenn dich Krämpfe plagen, hilft die gute alte Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen. Oder ein warmes Bad. Durch die Wärme kann sich dein Bauch entspannen.
Beweg dich
Ich weiß, mit Bauschmerzen und schlimmeren Beschwerden möchtest du dich so wenig wie möglich bewegen. Aber wenn du keine Toilette in der Nähe brauchst, ist Bewegung das beste was du für deinen Bauch tun kannst. Das muss kein Halbmarathon sein, schon ein kurzer Spaziergang wirkt sich positiv auf deinen Bauch aus.
Entspann dich
Wenn du von Bauchkrämpfen gequält wirst, probiere Yoga, Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Damit können die Krämpfe gelöst werden. Und während du dich auf die Übungen konzentrierst, kannst du deine Beschwerden für einen Moment vergessen.
Wenn deine Beschwerden sehr schlimm sind, ruh dich aus. Ja, damit widerspreche ich mir. Aber an manchen Tagen ist das Sofa mit kuscheligen Kissen der perfekte Ort.
Bewegen kannst du deinen Bauch dann mit einer Massage. Wenn du deinen Bauch im Uhrzeigersinn massierst, hilfst du deiner Darmmuskulatur zu entspannen. Angesammelte Luft kann aus dem Bauch entweichen. Auch bei Verstopfung kann eine Massage helfen, weil die Darmbewegung angeregt wird. Sogar Menstruationsbeschwerden können sie beruhigen.
Es gibt verschiedene Methoden für Bauchmassagen. Eine Anleitung mit Videos findest du hier.
Iberogast
Auf Medikamente verzichte ich so gut wie möglich, weil sie den Körper zusätzlich belasten. Was ich aber immer zu Hause habe, ist Iberogast.
Es besteht aus Heilpflanzen und hilft bei fast allen Magen-Darm-Beschwerden. Wenn ich zu viel Unverträgliches gegessen habe und die Beschwerden sehr schlimm sind, genehmige ich mir davon ein paar Tropfen.
Auch wenn ich unterwegs bin ist es mein treuer Begleiter.
Trink viel Wasser
Hast du gerade mit den Augen gerollt? Ich kann es dir nicht verübeln. Denn ich kann es auch nicht mehr hören.
Aber es ist wirklich wichtig – vor allem mit Unverträglichkeiten. Und wenn du Verdauungsbeschwerden hast.
Bei Durchfall verliert der Körper viel Wasser, das du ihm dringend zurück geben solltest. Und bei einer Verstopfung kannst du mit Wasser nachhelfen.
Trink deshalb ausreichend stilles Wasser über den Tag verteilt.
Und meide alle Getränke mit Kohlensäure. Die Kohlensäure bläht deinen Bauch zusätzlich auf.
Trink einen Kräutertee
Ein Kräutertee hat drei Vorteile:
- Er wärmt deinen Bauch und entspannt ihn.
- Die Kräuter können deinen Bauch beruhigen. Gegen Blähungen helfen Tees mit z.B. Kümmel, Ingwer, Löwenzahn, Pfefferminz und Anis.
- Tee ist Abwechslung zu Wasser.
Wenn du das nächste Mal etwas Unverträgliches isst, kannst du Beschwerden mit kleinen Helfern vorbeugen:
Verdaaungsenzyme
Wenn du etwas Unverträgliches isst, dann nimm Verdauungsenzyme dazu ein. Sie helfen dabei das Essen zu verarbeiten und aufzunehmen.
Es gibt allgemeine Verdauungsenzyme, für verschiedene Lebensmittel und speziell für Unverträglichkeiten:
- Lactasetabletten bei Lactoseintoleranz
- Fructaid bei Fructoseunverträglichkeit
- Daosin bei Histaminintoleranz
Nimm sie nur ausnahmsweise, wie z.B. bei Hochzeiten oder an einem schlimmen Depritag.
Wenn du zu viel Unverträgliches gegessen hast, gönne deinem Bauch Erholung. Iss die nächsten Tage leicht verdauliches und verträgliches. Und lieber kleine Portionen über den Tag verteilt.
Mit einem kleinen Bauch-Wellness-Programm kannst du etwas gegen deine Beschwerden unternehmen. Wärme deinen Bauch bei Krämpfen. Lockere ihn durch sanfte Bewegung und Entspannung.
Trink viel Wasser oder Kräutertee, um deinen Körper zu unterstützen.
Wenn die Beschwerden sehr schlimm sind, kann Iberogast dir helfen. Auch mit Mineralerde kannst du deinem Körper helfen Gase auszuleiten.