Die erste Frage lautet meist, welche Nahrungsergänzungen man nehmen muss, um HPU in den Griff zu bekommen, wenn ich wegen der Stoffwechselstörung HPU angeschrieben werde. Wahrscheinlich wirken sie deshalb so enorm anziehend, weil sie als eine Wunderpille angesehen werden. Die wünschst sich jeder mit einer Unverträglichkeit, um all seine Beschwerden wie von alleine los zu werden. Leider gibt es die nicht! Weder für HPU noch für Unverträglichkeiten oder irgendeine andere Krankheit. Ja, Nahrungsergänzungen sind ein Teil der HPU Behandlung und eine wichtige Unterstützung, doch wenn du nur sie alleine nimmst, wird die Behandlung auf Dauer keinen Erfolg haben.
Denn eine HPU-Behandlung besteht aus vier Säulen: Ernährung, Entgiftung, Nahrungsergänzungen und Stressmanagement.
Heute wollen wir uns die Ernährung bei HPU näher anschauen.
Wie bei vielem ist es auch bei HPU: die Empfehlungen sind teilweise widersprüchlich. Das zeigt mal wieder, dass Ernährung etwas sehr Individuelles ist und für jeden anders aussehen kann. Damit du einen guten Überblick bekommst, schauen wir uns an, was allgemein empfohlen wird.
HPU Ernährung Regel 1: Iss natürlich
Da der Körper bei HPU ständig die Vitalstoffe Zink, Mangan und Vitamin B6 ausscheidet, hat er einen erhöhten Vitalstoffbedarf. Da sie eng mit ihren Kollegen zusammenarbeiten, kann es sein, dass dadurch weitere Vitalstoffmängel entstehen. Deshalb ist bei HPU eine vitalstoffreiche Ernährung besonders wichtig, um den Körper umfassend zu versorgen.
Was bedeutet vitalstoffreich? Vitalstoffe sind Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Sie stecken besonders viel in Obst, Gemüse, Nüssen, Kernen, Samen, aber auch in Fleisch, Fisch und Eiern. Vitalstoffreich sind besonders Obst, Gemüse, Nüsse, Kerne, Sprossen und Samen in hochwertiger Bio-Qualität.
Außerdem liegt bei HPU eine Entgiftungsstörung vor. Deshalb sind industriell hergestellte Nahrungsmittel eine Belastung für den Körper, da er chemische Zusatzstoffe zusätzlich ausscheiden muss. Mehr dazu gleich. Natürliche Lebensmittel dagegen kann er komplett nutzen und nutzen ihm und der Gesundheit. Natürliche Lebensmittel werden so definiert:
- Es ist möglichst wenig verarbeitet und ist natürlich gewachsen – also nicht in einer Dose o.ä.
- Falls es doch verarbeitet ist, sollte die Zutatenliste sehr kurz sein und nur Zutaten enthalten, die du aussprechen kannst und weißt, worum es sich dabei handelt.
- Beim Clean Eating wird gesagt: Iss nur das was deine Oma auch kannte. Damals wurde noch wesentlich natürlicher gegessen und chemische Zusätze gab es kaum.
HPU Ernährung Regel 2: Verwende hochwertige Fette und Öle
Lebensnotwendig sind außerdem hochwertige Fette, denn jede Körperzelle besteht aus Fett. Gesunde Zellen müssen elastisch bleiben, wobei ihnen hochwertiges Fett hilft. Versorgst du deinen Körper mit hochwertigen Fetten, bleiben die Zellen elastisch und gesund. Minderwertige Fette oder Transfettsäuren dagegen machen die Zellen starr und unbeweglich. Nun können schädliche Stoffe nicht mehr so gut aus der Zelle abtransportiert werden und wertvolle Nährstoffe können nicht mehr in die Zelle gelangen.
Hochwertige Fette sind zum Beispiel Olivenöl und Kokosöl.
Aber was haben Fette mit HPU zu tun?
Bei HPU läuft im Körper alles etwas anders. Er entgiftet langsamer und es fällt ihm schwerer. Er verliert viele Vitalstoffe und muss trotz Mangelzuständen alle Körperfunktionen aufrecht erhalten. Das ist eine enorme Höchstleistung, die von den Körperzellen ausgeht. Dort werden die Vitalstoffe aus dem Essen in Energie umgewandelt, die wir zum Leben brauchen. Jedes unserer Organe besteht aus Zellen: der Darm, die Leber, unsere Haut, die Augen usw.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns gut um unsere Zellen kümmern – denn damit kümmern wir uns um unsere Gesundheit und unser Leben.
HPU Ernährung Regel 3: Verzichte auf schlechte Kohlenhydrate
Um Kohlenhydrate zu verarbeiten, braucht der Körper u.a. B-Vitamine. Deshalb hat die Natur es so eingerichtet, dass in kohlenhydratreichen Lebensmitteln B-Vitamine mitgeliefert werden. Das gilt allerdings nur für unverarbeitete Kohlenhydrate, die sogenannten guten Kohlenhydrate. Je mehr die Kohlenhydrate verarbeitet werden desto weniger Vitamine und Vitalstoffe enthalten die Produkte daraus, weil Vitalstoffe sehr empfindlich sind und bei der Verarbeitung kaputt gehen. Stark verarbeitete Kohlenhydrate werden schlechte Kohlenhydrate oder isolierte Kohlenhydrate genannt.
Was sind schlechte bzw. isolierte Kohlenhydrate?
Toastbrot oder anderes Brot aus hellem Mehl gehören zu den schlechten Kohlenhydraten. Hierfür wurde das Getreide, z.B. Weizen oder Dinkel, gemahlen und so lange gesiebt, bis nur noch helles Mehl übrig ist. Daraus wurde dann der Toast oder das helle Brot gebacken. Vom ursprünglichen Korn – dem vollen Korn – ist nichts mehr übrig. Die wichtigen Vitalstoffe, die dort sitzen gehen also verloren. Der Körper braucht aber nach wie vor B-Vitamine um das Toastbrot zu verdauen, also nimmt er die aus seinen Vorräten. So lange du mit anderen Lebensmitteln die Vitaminvorräte wieder auffüllst, ist alles gut.
Kommen keine nach oder bei HPU ist die Sache mit den schlechten Kohlenhydraten schon kritischer. Denn bei HPU scheidet der Körper regelmäßig Vitamin B6 aus. Die Vorräte sind also knapp oder gar nicht vorhanden. Deshalb ist es bei HPU wichtig schlechte Kohlenhydrate wegzulassen, da du deinen Körper sonst noch mehr in einen Notzustand versetzt.
Zu den schlechten Kohlenhydraten gehören: Weißmehl und Produkte daraus wie Brötchen, Brot, Kuchen, Donuts, Schokolade, Gummibärchen usw.
Was sind gute Kohlenhydrate?
Zu den guten – auch komplexen – Kohlenhydraten gehören Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Vollkorngetreide, wie z.B. Haferflocken, Vollkornreis, Vollkorn-Dinkel-Nudeln usw.
Sie versorgen den Körper neben Kohlenhydraten mit wichtigen Vitalstoffen. Trotzdem ist es besser, wenn diese Kohlenhydrate nur in kleinen Mengen auf dem Teller landen und du vor allem Obst und Gemüse in deinen Speiseplan einbaust.
Aber ist der Körper nicht auf Kohlenhydrate angewiesen? Diese Frage erreicht mich immer wieder. Und die Antwort lautet: Nein, er ist nicht unbedingt auf Kohlenhydrate angewiesen. Er kann die Glucose, die er aus den Kohlenhydraten gewinnt und fürs Überleben dringend benötigt, auch aus Fett und Eiweiß herstellen.
HPU Ernährung Regel 4: Streiche Zusatzstoffe und Fertigprodukte
Bei HPU liegt u.a. eine Entgiftungsstörung vor. Dem Körper fällt es schwer das los zu werden, was er nicht mehr braucht oder ihm schadet. Dazu gehören zum Beispiel abgestorbene Zellen oder abgetötete Viren während einer Krankheit. Der Körper würde verschlacken, wenn sie sich auf Dauer ansammeln würden. Aber auch Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Aromen und Farbstoffe gehören zu den belastenden Stoffen. Experten streiten sich, ob sie sogar gesundheitsschädlich sind. Fakt ist, dass sie für den Körper nutzlos sind und er deshalb mehr Arbeit damit hat sie auszuscheiden als dass sie ihm nutzen. Da sich bei HPU sowieso schon mehr Gifte ansammeln und der Körper sie nur langsam los wird, ist es wichtig ihn nicht noch mehr zu belasten.
Davon abgesehen liefern Fertigprodukte keine Nähr- und Vitalstoffe, die der Körper mit HPU besonders dringend braucht.
HPU Ernährung Regel 5: Iss verträglich
Bei all den vorher genannten Punkten gilt: eine Allergie oder Unverträglichkeit geht vor. Ein Lebensmittel kann als noch so gesund gelten, wenn du es nicht verträgst, ist es für dich persönlich nicht gesund – also lässt du es weg.
Nahrungsmittelintoleranzen wie Laktoseintoleranz, Fructoseintoleranz, Glutensensitivität, Histaminintoleranz, Weizensensitivität und Caseinunverträglichkeit können sich durch HPU im Erwachsenenalter entwickeln oder schon von Kind bestehen.
Die Unverträglichkeiten kannst du beim Arzt mit einem entsprechenden Test feststellen lassen oder mit einem Heilpraktiker oder erfahrenen Ernährungsberater ermitteln. Die Ernährung passt du daran an und lässt die unverträglichen Lebensmittel für eine bestimmte Zeit weg, damit sich der Darm regenerieren und der Körper erholen kann.
In Erfahrungsberichten habe ich gelesen, dass die Unverträglichkeiten durch eine HPU Behandlung komplett verschwunden sind oder kaum noch spürbar waren. Auch ich traue mich nach einem Dreiviertel Jahr HPU Behandlung wieder an eigentlich Unverträgliches heran und vertrage deutlich mehr.
HPU Ernährung zusammen gefasst
Bei der HPU Ernährung ist es wichtig auf natürliche und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel zu achten, die den Körper mit ausreichend Vitalstoffen versorgen. Dazu gehören neben Obst und Gemüse hochwertige Fette und Öle. Schlechte Kohlenhydrate in Form von Weißbrot, Süßigkeiten und Nudeln sollen dagegen weggelassen werden. Auch Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern und anderen künstlichen Zusätzen streichst du besser von deinem Speiseplan. Bestehende Unverträglichkeiten gehen bei der HPU Ernährung immer vor: was du nicht verträgst, lässt du weg!
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