Was ist das fieseste mit einer Unverträglichkeit in der Weihnachtszeit? Der Weihnachtsmarkt!
Dort findest du nur mit großem Glück etwas Verträgliches. Für alle mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit gibt es inzwischen sogar glutenfreie Weihnachtsmärkte in ein paar Städten. Aber mit Fructoseintoleranz, Laktoseintoleranz oder einem Reizdarm ist es tatsächlich schwierig.
In den letzten Tagen erreichten mich auch Nachrichten aus der Weglasserei-Community, die mich um Tipps baten, was sie auf dem Weihnachtsmarkt am besten essen können. Auch wenn ich im Restaurant und unterwegs meine Tricks habe an verträgliches Essen zu kommen, zwingt mich der Weihnachtsmarkt bisher jedes Mal in die Knie. Manchmal gibt es Kartoffelpuffer oder frittierte Kartoffelecken, die ich schon ohne Soße oder Apfelmus gegessen habe. Allerdings sind die so fettig, dass ich auch davon meistens lieber die Finger lasse.
Wenn du schon länger in der Weglasserei-Community bist, ahnst du wahrscheinlich schon, was jetzt kommt: Nimm dir etwas Verträgliches auf den Weihnachtsmarkt mit. Der Weihnachtsmarkt eignet sich super, um etwas mitzunehmen. Da er draußen statt findet und man nicht bedient wird, kümmert es niemanden, wenn du deine verträglichen Leckereien auspackst.
Als herzhaftes Essen zum satt werden eignen sich Hirsebratlinge oder Reisbällchen. Aber auch den herrlich duftenden Ständen mit gebrannten Mandeln musst du nicht länger neidisch vorbei laufen. Die kannst du dir ganz einfach selbst zu Hause herstellen und in einer Papiertüte mit auf den Weihnachtsmarkt nehmen. Die Papiertüte sorgt für zusätzliches Weihnachtsmarktgefühl.
Die gebrannten Pecannüsse schmecken dazu noch viel besser als die vom Weihnachtsmarkt. Ok, ich gebe zu, dass ich schon ewig keine mehr vom Weihnachtsmarkt gegessen habe. Aber ich erinnere mich an eine dicke Schicht Zucker, die dafür gesorgt hat, dass mir fast die Zähne ausfallen und mir schnell schlecht wurde. Die gebrannten Pecannüsse sind zwar auch süß, aber begleitet von weihnachtlichen Gewürzen und herrlich geröstetem Nussgeschmack.
Und das Beste: sie sind in 20 Minuten fertig!
So machst du karamellisierte Nüsse selbst:
Dafür mischt du die Pecannüsse mit Zimt und Lebkuchengewürz.
Etwas Ahornsirup dazu und gut mischen, um alle Nüsse damit zu überziehen.
Anschließend die Nüsse auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad 10 – 15 Minuten karamellisieren lassen. Dabei bleiben, weil sie schnell anbrennen können und alle 5 Minuten mit einem Holzlöffel durchrühren.
Anschließend auskühlen lassen und mit Salz bestreuen, wenn du möchtest. Das kann ich dir nur empfehlen! Damit schmecken die Nüsse noch besser.
Tipps für mehr Verträglichkeit
- Die Pecannüsse kannst du gegen andere Nüsse oder Kerne austauschen, die du verträgst. Eventuell brauchst du dann mehr oder weniger Ahornsirup. Die Nüsse oder Kerne müssen alle mit Ahornsirup bedeckt sein, sollten aber nicht darin schwimmen. Falls du zu viel Ahornsirup genommen hast, kannst du die Nüsse und Kerne abschöpfen, damit nicht der komplette Ahornsirup auf dem Backblech landet. Das karamellisiert und verbrennt schnell.
- Das Lebkuchengewürz kannst du selbst aus gemahlenen Nelken, Piment, Kardamom und Muskat mischen, falls du keins zu Hause hast oder eines der Gewürze daraus nicht verträgst.
Gebrannte Pecannüsse
FODMAP-arm, glutenfrei, laktosefrei, fructosearm, vegan, ohne Milch, ohne Ei, ohne Soja, milchfrei, eifrei, sojafrei
Zutaten
- 200 g Pecannüsse
- 80 g Ahornsirup
- 1/2 TL Lebkuchengewürz
- 1/2 TL Zimt
- 1/8 TL grobes Salz
So geht's
- Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Die Pecannüsse mit Zimt und Lebkuchengewürz in einer Schüssel mischen.
- Den Ahornsirup dazu geben und gut mischen, bis alle Nüsse mit Sirup überzogen sind.
- Die Nüsse auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Am besten so, dass sie sich möglichst wenig berühren, da sie ansonsten zusammen kleben.
- Für 10 - 15 Minuten in den Ofen schieben und alle 5 Minuten umrühren. Dabei bleiben, da sie schnell zu dunkel werden.
- Anschließend auskühlen lassen und zum Schluss mit Salz bestreuen, wenn gewünscht.