Warum du deine Unverträglichkeit lieben solltest

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Was soll an einer Unverträglichkeit positiv sein?

Wirst du dich jetzt fragen.

Vor eineinhalb Jahren hätte ich dir zugestimmt und mich selbst für verrückt erklärt. Ich hätte mich unglaublich aufgeregt und mir an den Kopf geworfen: Was soll an einer Unverträglichkeit bitte positiv sein?

Zu dir ist bestimmt auch noch niemand gekommen und hat dir zu deiner Unverträglichkeit gratuliert. Stattdessen erntest du mitleidige Blicke, wenn du mit einem angestrengten Lächeln den Geburtstagskuchen ablehnst. Oder du wirst verdächtigt schwanger zu sein, weil du keinen Alkohol auf dem Firmenevent trinkst. Und Depritage sind dir dank deinen Unverträglichkeiten auch zu gut bekannt.

Negative Punkte brauche ich dir nicht aufzählen, da hast du schon eine lange Liste zusammen. Aber wie sieht es mit den positiven Punkten aus?

Wenn deine Liste mit positiven Punkten eher kurz ist, dann schau doch mal ob hier ein paar für dich dabei sind. Du machst dir das Leben mit deiner Unverträglichkeit um einiges leichter, wenn du die guten Seiten daran sehen kannst.

#1 Du lernst neue Nahrungsmittel kennen

Das war für mich die erste positive Seite. Ich war überrascht wie viele Lebensmittel es gibt von denen ich noch nie etwas gehört habe: Tahini, Mandelmus, Tapiokamehl, Teffmehl, Quinoa, Pastinake, Pak Choi und so viele mehr. Oder die ich selten gegessen habe, wie Rhabarber, Hirse oder Kardamom.

In verschiedenen Läden nach neuen Lebensmitteln zu stöbern hat sich schnell zu meinem Hobby entwickelt.

Sehe dich doch als Detektiv, wenn du durch die Regalreihen schlenderst. Nein, nicht auf der Suche nach einem Ladendieb, sondern auf der Spur von verträglichen Lebensmitteln.

Diese neuen Leckereien bringen Abwechslung in dein Essen. Du entdeckst neue Gerichte und Geschmackskombinationen. Am Anfang orientierst du dich am besten an Rezepten, um die neuen Zutaten kennen zu lernen.

#2 Du ernährst dich automatisch gesünder

Wenn du Zucker, Fertigprodukte und Zusatzstoffe streichst, ernährst du dich gesünder als die meisten in deinem Freundes- und Bekanntenkreis.

Ja, auch Obst und Gemüse wird eingeschränkt. Aber von den verträglichen Sorten wirst du immer noch mehr essen, als viele in deiner Umgebung.

Wenn in meinem ersten Job ein Kollege Geburtstag hatte, gab es Kuchen. Der wurde gemeinsam am Nachmittag gegessen. Ich habe mich mit etwas Verträglichem dazu gesetzt. Neben den mitleidigen Blicken gab es auch Kollegen, die fast mit etwas Neid in der Stimme gesagt haben, dass ich ja so gesund esse und wie toll das doch ist. Und inzwischen stimme ich ihnen zu: Ja, es ist toll!

#3 Du wirst kreativer wenn du dir dein Essen zubereitest

Manchmal ist es doch so im Leben, dass man kreativer ist, wenn man wenige Mittel zur Verfügung hat.

Mit einem kleinen Budget für eine Reise checkst du nicht einfach in das nächst beste Luxushotel ein. Sondern du wanderst ein bisschen durch die Straßen, entdeckst dabei die neue Stadt und findest in einer kleinen Gasse ein familienbetriebenes Hotel. Dort isst du landestypisches Essen und lernst Einheimische kennen, die dir ihre Geheimtipps verraten.

Genau so ist es auch wenn du dir dein Essen zubereitest. Nehme die Herausforderung an und kreiere aus deinen verträglichen Zutaten verschiedene Gerichte. Das bringt Spaß und du kannst stolz auf dich sein, wenn du ein leckeres neues Gericht gezaubert hast. Zum Start kannst du dich an Rezepten orientieren und sie abwandeln.

#4 Dein Geschmack verändert sich

Wenn du nur noch frische Lebensmittel ohne Zusatzstoffe und Zucker isst, wird sich dein Geschmack mit der Zeit daran anpassen.

Ich habe früher ab und zu gerne eine Tiefkühlpizza gegessen. Als ich ein dreiviertel Jahr nach meiner Ernährungsumstellung mal wieder eine gegessen habe, war ich überrascht wie künstlich sie schmeckt. Lecker war das nicht. Von da an wollte ich gar keine mehr essen.

Bei Schokolade ist es das gleiche: Wenn du ein paar Wochen darauf verzichtet hast, wird dir vor allem Vollmilchschokolade zu süß sein.

Falls du irgendwann wieder nach Schokolade greifen solltest, dann nimm ein Stück mit mindestens 70% Kakaoanteil.

Die magst du nicht? Tu dir einen Gefallen und probiere sie. Ich mochte Zartbitterschokolade überhaupt nicht und wurde nach ein paar Monaten Zuckerentzug zum größten Zartbitterfan. Inzwischen esse ich am liebsten die mit über 80% Kakaoanteil. Das Gute daran: Kaum jemand wird sie dir weg essen.

Kurz gesagt: Du wirst freiwillig einen Bogen um Fertigprodukte und Süßigkeiten machen, weil sie dir einfach nicht mehr schmecken. Oder du wirst nur noch wenig davon essen können.

#5 Du wirst diszipliniert und selbstbewusster

Auf deine gewohnten Lebensmittel zu verzichten ist ein hartes Stück Arbeit.

Du widerstehst dem Verlangen nach gewohnten Nahrungsmitteln und führst den ein oder anderen inneren Kampf mit dir selbst. Aber du schaffst es durchzuhalten, weil du dein Ziel immer im Blick hast: Einen ruhigen Bauch ohne Schmerzen zu haben. Dadurch lernst du diszipliniert zu sein.

Wenn du eingeladen bist, musst du auf deine Ernährungsumstellung aufmerksam machen und darauf hinweisen, welche Lebensmittel du nicht verträgst.

Du stehst für dich und deine Bedürfnisse ein. Am Anfang ist das schwierig und du musst über deinen Schatten springen. Aber umso öfter du es machst um so leichter fällt es dir. Und so wirst du nebenbei immer selbstbewusster.

#6 Du lernst deinen Körper kennen

Wenn du dich intensiv mit deiner Ernährung beschäftigst, lernst du gleichzeitig deinen Körper besser kennen. Du lernst seine Zeichen zu verstehen und auf ihn zu hören.

Zum Beispiel, ob du nur Heißhunger oder wirklich Hunger hast. Das haben viele verlernt, weil uns rund um die Uhr Essen zur Verfügung steht.

Oder vielleicht reagiert dein Bauch vermehrt auf Stresssituationen? Dann kannst du einen Gang runter schalten.

Ganz wichtig: Dein Körper möchte dich mit den Krämpfen und Durchfall nicht absichtlich quälen. Er versucht dir zu verstehen zu geben, dass du etwas zu dir nimmst, was nicht gut für dich ist oder du anderweitig nach dir und deiner Gesundheit schauen sollst.

#7 Nutze die Unverträglichkeit zu deinem Vorteil

Diesen Trick habe ich ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert.

Aber nutze doch die Unverträglichkeit für deinen Vorteil: Wenn dir ein Gericht oder Lebensmittel absolut nicht schmeckt, dann kannst du einfach behaupten, dass du es nicht essen darfst.

#8 Du inspirierst deine Mitmenschen

Vielleicht hast du auch schon festgestellt, dass sich deine Freunde und Bekannte nicht großartig mit Ernährung beschäftigen.

Wenn ich von meinen Unverträglichkeiten und meiner neuen Ernährungsweise erzählt habe, fanden vieler meine Freunde das sehr interessant. Dass ich keinen Zucker und keine Zusatzstoffe mehr esse, hat einige davon inspiriert ihre Ernährung ebenfalls etwas umzustellen.

Ich erzähle nur den Leuten von meiner Ernährung, die danach fragen. Denn ich kann es selbst nicht leiden, wenn mir eine Meinung aufgedrängt wird. Jeder soll sich so ernähren, wie er es für richtig hält und was ihm am besten bekommt.

Du siehst, eine Unverträglichkeit hat auch positive Seiten.

Du ernährst dich automatisch gesünder und erntest damit Anerkennung und Lob von deinen Mitmenschen. Gleichzeitig lernst du neue Lebensmittel kennen und kannst deinen Ernährungshorizont erweitern.

Dass du weniger Lebensmittel zur Verfügung hast, beflügelt deine Kreativität und lässt dich erfinderisch werden. Dein Geschmack wird sich mit der Zeit verändern und du wirst plötzlich nicht mehr so große Lust auf Süßigkeiten oder Fertigprodukte haben. Oder du wirst nicht mehr viel davon essen wollen.

Du wirst außerdem disziplinierter und selbstbewusster, weil du für deine neue Ernährungsweise einstehst und dich zum Profi im Verzichten entwickelst. Auch deinen Körper lernst du dadurch besser kennen.

Mit deiner neuen Ernährungs- und Lebensweise inspirierst du den ein oder anderen in deiner Umgebung zu einer bewussteren Ernährung.

Welche positiven Seiten hast du noch an deiner Unverträglichkeit entdeckt? Teile sie in den Kommentaren mit uns.

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