Die schockierende Wahrheit über Unverträglichkeiten und Stress

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Bauchschmerzen durch Stress bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit

Sechs von zehn Menschen in Deutschland fühlen sich gestresst. Ein Viertel sogar regelmäßig.

Und sie empfinden, dass der Stress immer mehr zunimmt.

Die Arbeit, hohe Ansprüche an sich selbst, zu viele Termine in der Freizeit, ständige Erreichbarkeit und der Straßenverkehr sind ganz vorne mit dabei. (TK-Stresstudie 2016)

Von unangenehmen bis eigentlich freudigen Dingen ist alles mit dabei.

Und wer ist nicht mal gestresst? Stress ist sogar über die Jahre zu einer Art Statussymbol geworden.

Wenn du oft gestresst bist, hast du dich bestimmt schon gefragt, ob deine Unverträglichkeit damit zusammen hängt.

Wirkt sich Stress tatsächlich auf deine Unverträglichkeiten aus? Oder werden Unverträglichkeiten sogar durch Stress ausgelöst?

Dazu schauen wir uns den lieben Darm und das schlaue Hirn mal genauer an.

Die Beziehung von Darm und Hirn

Darm und Hirn haben eine Menge gemeinsam. Sie sehen optisch ähnlich aus mit ihren vielen Windungen. Auch aufgebaut sind sie ähnlich: Sie besitzen beide ein komplexes Nervensystem. Deshalb wird der Darm auch Darmgehirn oder Bauchgehirn genannt.

Die beiden Nervensysteme sind miteinander verbunden und darüber kommunizieren die beiden ständig.

Das Hirn ist oben im Schädel in einer Art Sicherheitstrakt. Da es überlebenswichtig ist, wurde dafür gesorgt, dass es vor Eindringlingen geschützt ist und sie es schwer erreichen. Leider bekommt das Hirn so nicht mit, was im Körper vor sich geht. Und wer würde sich besser eignen, um darüber zu informieren als der Darm?

Der Darm ist mitten im Geschehen: Er empfängt dein Essen und verwertet es, beobachtet Darmbakterien und Immunzellen. Wenn ihm etwas wichtig erscheint oder komisch vorkommt, leitet er es über das Nervensystem an das Hirn weiter. Das wiederum entscheidet, ob diese Information wirklich wichtig für es ist.

Wenn du z.B. ständig Fertigprodukte mit chemischen Zusätzen isst, reizen sie die Darmschleimhaut. Oder bei einer Glutenunverträglichkeit reizt das Gluten den Darm. Nun kann es sein, dass der Darm diese Reize an das Gefühlszentrum vom Hirn weiter leitet und das dir unangenehme Gefühle sendet. Als Botschaft, dass du diese Lebensmittel nicht mehr essen sollst. Darauf musst du natürlich erst einmal kommen, dass eine Scheibe Brot für deine schlechte Laune verantwortlich ist.

Es wurde erforscht, in welchen Hirnbereichen die Signale aus dem Darm ankommen. Giulia Enders hat in ihrem spannenden Buch „Darm mit Charme“ die Zuständigkeiten dieser Bereiche in folgende zusammen gefasst: “Ich”-Gefühl, Gefühlsverarbeitung, Moral, Angstempfinden, Gedächtnis und Motivation.

Das bedeutet nicht, dass der Darm deine Gedanken, Ängste oder Gefühle steuert. Aber er kann sie beeinflussen.

Wenn dein Darm gereizt ist durch unverträgliches Essen, kann sich das z.B. auf dein Angstempfinden und deine Gefühlswelt auswirken.

Kommen Bauchschmerzen durch Stress bei einer Lebensmittelunverträglichkeit

Was passiert bei Stress im Körper?

Ursprünglich war der Stress da, um vor dem berühmten Säbelzahntiger in der Steinzeit zu flüchten.

Damit Herr Feuerstein blitzschnell reagieren konnte, um davon zu rennen, richtete der Körper es so ein, dass die Stresshormone u.a. dafür sorgen, dass der Blut-Kreislauf angekurbelt wird, der Herzschlag schneller wird und und die Muskulatur mit Energie versorgt wird. Dafür braucht der Körper eine Menge Energie. Da nicht alle Körperfunktionen gleichzeitig aufrecht erhalten werden können, wurden die weniger wichtigen erst einmal gestoppt. Dazu gehört u.a. die Verdauung.

Auch heute ist unser Körper noch im Steinzeit-Modus. Er weiß nicht, dass der Säbelzahntiger ausgestorben ist und du nicht vor wilden Tieren flüchten oder gegen sie kämpfen musst.

Der Körper reagiert auf eine böse Mail vom Chef genauso wie auf den plötzlich auftauchenden Säbelzahntiger.

Bei einer bösen Mail vom Chef klingt der Stress nach ein paar Minuten oder Stunden wieder ab. Kommt noch ein Mammut-Projekt dazu und ein nerviger Kollege, kann sich der Stress über Monate hinweg ziehen und wird zu chronischem Stress.

Die Verdauung wird dabei ständig unterdrückt oder stark eingeschränkt.

Was bedeutet das?

Wenn die Verdauung nur noch eingeschränkt funktioniert, bleibt dein Essen länger im Darm als nötig.

Es fängt an zu faulen und dabei entstehen giftige Stoffe. Die hindern den Darm daran, die Nährstoffe aus dem Essen zu verwerten und an den Körper abzugeben.

Wenn über Monate zu viele Giftstoffe entstehen, wird das Essen immer weniger gut verdaut. Wenn unverträgliches Essen, Zucker, Fertigprodukte, zu Fettiges usw. dazu kommen, bilden die Fäulnisbakterien daraus einen fauligen Schlick, der den Darm verklebt.

Der Darm kommt irgendwann nicht mehr hinterher, den ganzen Schlick los zu werden. Die schlechten Bakterien fühlen sich immer wohler, vermehren sich fleißig und verdrängen die guten Bakterien.

Die guten Bakterien schützen eigentlich die Darmschleimhaut. Wenn weniger von ihnen da sind, ist die Darmschleimhaut nicht mehr geschützt. Die Gifte aus den Gasen der schlechten Bakterien können nun durch die Darmschleimhaut schlüpfen und gelangen von dort in den ganzen Körper und belasten ihn.

So kann sich die Darmschleimhaut mit der Zeit krankhaft verändern und das “Leaky-Gut-Syndrom” entstehen. Das beutetet übersetzt so viel wie “leckender Darm”.

Es schlüpfen nicht nur Gifte durch die Darmwand, sondern auch unvollständig verdaute Essensteilchen. Dort gehören sie jedoch nicht hin. Deshalb kann es sein, dass der Körper sie als Eindringlinge wahrnimmt. Er schickt das Immunsystem los, um die Essensteilchen zu bekämpfen. So entsteht eine Nahrungsmittelallergie.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten als Folge von Stress

Bestimmte Zellen in der Darmschleimhaut stellen das Enzym Laktase her. Es verarbeitet die Laktose aus der Milch, damit der Körper sie verwerten kann.

Wenn die Darmschleimhaut geschädigt ist, kann es sein, dass auch die Zellen, die für die Laktase-Produktion zuständig sind, kaputt sind.

So kann eine Laktoseintoleranz entstehen. Die Laktose bleibt im Dünndarm und wandert weiter in den Dickdarm. Dort wird sie von Bakterien verarbeitet, wobei Gase, also Blähungen, entstehen. Außerdem bindet die Laktose Wasser. Der Körper zieht das Wasser eigentlich aus dem Nahrungsbrei, um es wieder zu verwerten. Die Laktose sorgt aber dafür, dass es im Nahrungsbrei bleibt und so entsteht Durchfall.

Auch die Histaminintoleranz entsteht so. Bestimmte Zellen in der Darmschleimhaut produzieren das Enzym Diaminoxidase. Es ist dafür zuständig Histamin abzubauen. Wenn es nicht mehr abgebaut werden kann, entstehen die typischen Symptome der Histaminintoleranz, wie z.B. laufende Nase, Kopfschmerzen, Juckreiz, Durchfall und Blähungen.

Die Fructose wird mit kleinen Transportern vom Dünndarm ins Blut geschleust. Wenn diese Transporter defekt sind, entsteht die Fructoseintoleranz. Die Fructose bleibt im Dünndarm und wandert in den Dickdarm weiter. Dort entstehen ähnlichen Symptome wie bei der Laktoseintoleranz.

Ist die Darmwand beschädigt, kann es sein, dass auch die Transporter nicht mehr richtig funktionieren.

Und was ist mit der Psyche?

Bauchschmerzen hängen oft mit Stress zusammen

Stress wirkt sich nicht nur auf den Körper aus. Auch die Psyche wird auf Dauer belastet.

Oder umgekehrt: Der Stress belastet dich zuerst psychisch und wirkt sich erst später auf den Körper aus.

Das kenne ich vor allem von stressigen Zeiten im Job: Der ständige Druck und ängstliche Gedanken, wie ich die Projekte in der kurzen Zeit wuppen soll, wirkten sich irgendwann auf meinen Bauch aus. Erst konnte ich nur noch besonders gut verträgliche Sachen essen. Wenn der Stress länger andauerte, hatte ich trotz verträglichster Ernährung schlimme Verdauungsbeschwerden.

Körper und Psyche beeinflussen sich also gegenseitig. Versuche herauszufinden, wer bei dir der Auslöser war. Dann kannst du ihn anpacken und ausschalten.

Mir fiel es sehr schwer mir einzugestehen, dass bei mir die Psyche eine große Rolle spielte. Das kam sicher auch daher, dass Ärzte mich schnell als stressanfällig hinstellten. Auch als mein Freund und eine liebe Kollegin vermuteten, dass Stress und Psyche auch für meine Beschwerden verantwortlich sind, wehrte ich das gleich ab. Unverschämtheit! Ich merkte doch, dass das Essen bei mir Beschwerden verursacht!

Heute kann ich liebevoll darüber lächeln, weil ich weiß, dass der Körper mit den Unverträglichkeiten und die Psyche sich gegenseitig beeinflussen.

Und es heißt ja nicht, dass du eins an der Waffel hast oder dir gleich einen Therapeuten suchen musst. Oft helfen schon positivere Gedanken, regelmäßige Entspannung beim Yoga oder Sport. Auch den Job zu wechseln kann helfen, wenn er dich zu sehr belastet.

Was heißt das jetzt?

Unverträglichkeiten können durch Stress entstehen. Aber auch durch viele andere Auslöser. So oder so ärgert ständiger Stress deinen Bauch und wirkt sich negativ auf deine Unverträglichkeiten aus.

Bei Stress wird die Verdauung stark eingeschränkt, weil der Körper noch im Steinzeit-Modus funktioniert. Für Flucht und Kampf werden die Muskeln gestärkt und der Kreislauf angekurbelt. Wenn die Verdauung pausiert, bleibt dein Essen länger als nötig im Darm. Dort fault es und es entstehen giftige Gase. Die greifen die Darmschleimhaut an und sorgen dafür, dass die guten Bakterien die Flucht ergreifen.

In der angegriffenen Darmschleimhaut werden auch die Zellen beschädigt, die Enzyme für die Laktoseverdauung und den Histaminabbau produzieren. Auch die Transporter für die Fructose können beschädigt werden. Laktose, Histamin und Fructose bleiben im Darm und sorgen dort für die bekannten Beschwerden.

Umgekehrt kann sich Stress auch negativ auf deine bereits vorhandene Unverträglichkeit auswirken.

Was ist deine Erfahrung mit Stress und Unverträglichkeiten? Teile sie in den Kommentaren mit uns.

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