Stress und wenig Zeit sind die Killer für eine verträgliche Ernährung.
In solchen Phasen zieht es mich magisch zu unverträglichem Essen. Es wäre so bequem eine Pizza auf dem Nachhauseweg mitzunehmen. Oder in der Mittagspause beim Italiener um die Ecke ein Nudelgericht zu holen.
Ich gebe zu, ich konnte nicht immer widerstehen. Solche Aktionen habe ich mit Bauchschmerzen bezahlt. Und der Stress schlug mir zusätzlich auf den Bauch.
Deshalb habe ich ein paar Strategien entwickelt, um im Stress – oder gerade deswegen – meinen Unverträglichkeiten entsprechend zu essen.
1. Plane dein Essen
Mein Essen eine Woche im Voraus zu planen finde ich langweilig. Ich esse gerne spontan das, worauf ich gerade Lust habe.
In Stressphasen möchte ich aber nicht erst noch überlegen müssen, was ich essen kann und darf. Deshalb bin ich dann langweilig und plane mein Essen.
Das dauert maximal 30 Minuten und verschafft meinem Hirn was das Essen angeht für eine Woche Pause. Wenn du jedes Gericht an zwei Tagen einplanst sparst du noch mehr Zeit.
2. Mach einen Großeinkauf
Nichts ist so nervig wie nach einem stressigen Tag einkaufen zu müssen. Starte deshalb am besten ein Mal in der Woche einen Großeinkauf. Am besten samstags, damit du unter der Woche deine Ruhe hast. Ruck zuck ist der Einkauf mit dem Wochenplan an deiner Seite erledigt.
3. Lass dich beliefern
Nein, nicht vom Pizza Service. Inzwischen bieten viele Supermärkte einen Lieferservice an. Du bestellst online und bekommst deinen Einkauf bequem nach Hause geliefert. Du sparst dir den Weg in den Supermarkt, das Abklappern der Regale und die lange Schlange an der Kasse bleibt dir ebenfalls erspart.
Auch vom Bauern kannst du dich mit frischem Obst und Gemüse beliefern lassen.
4. Notfall-Vorrat
Lege dir einen Vorrat mit haltbaren Zutaten an. Daraus kannst du ein leckeres Gericht zubereiten, wenn du nicht einkaufen konntest. Mit Tiefkühlgemüse und -obst sorgst du für die frische Komponente.
5. Mach’s dir einfach
Suche dir Rezepte für einfache Gerichte. Oder stelle dir mit dieser Formel ein verträgliches Essen zusammen:
Gemüse + Beilage + Eiweiß
Das kann zum Beispiel so aussehen:
Kombination I: Zucchini + Karotten + Reis + Hähnchen
Den Reis kannst du vorkochen. Brate einfach das Gemüse und das Hähnchen an, fertig ist das Essen. Oder koche alles direkt zusammen in einem Topf.
Kombination II: Zucchini + Karotten + Reis + Hähnchen + Kokosmilch
Wenn du das Gemüse und Fleisch in einer Pfanne brätst, gebe einfach etwas Kokosmilch und Gewürze dazu, schon hast du ein Curry.
Wenn du ein schnelles und schmackhaftes Gericht gefunden hast, merke es dir und koche es immer wieder. Tausche das Gemüse aus und schon hast du ein weiteres Gericht. Gesund essen mit Unverträglichkeiten trotz stress wird damit ganz einfach. Aufwändigeres kannst du wieder in ruhigeren Zeiten kochen.
6. Selbstgemachte Fertiggerichte
Fertiggerichte sind zu recht beliebt. Du kannst sie einfach aufwärmen und genießen. Wenn sie nicht vollgestopft mit Zusatzstoffen, Zucker und Fett wären, wäre das perfekt.
Aber du musst deshalb nicht auf Fertiggerichte verzichten. Bereite dir ab sofort einfach selbst welche vor. Koche beim nächsten Mal mehrere Portionen und friere sie einzeln ein. In stressigen Zeiten kannst du dich über ein selbst gemachtes Fertiggericht freuen.
7. Einkaufsverbot für Unverträgliches
Keine unverträglichen Lebensmittel einzukaufen klingt logisch, ist aber nicht immer einfach. Im Stress muntere ich mich oft mit etwas Leckerem auf.
Deshalb kaufe ich nur das, was ich essen möchte und vertrage. Auch für meinen Freund kaufe ich unaufgefordert keine Süßigkeiten mehr. Denn oft futtere ich die Leckereien weg und nicht er.
8. Die Geheimwaffe: Snacks
Niemand sagt, dass du dir keine Leckereien gönnen darfst. Ganz im Gegenteil. Suche dir leckere verträgliche Snacks und bunkere sie bei der Arbeit, zu Hause und in deiner Tasche. Wenn du einen Anti-Stress-Snack brauchst oder dich der Heißhunger packt, brauchst du nur deine Hand danach ausstrecken. Gesund essen mit Unverträglichkeiten trotz Stress ist damit kein Problem mehr.
9. Wie war das noch mal?
Erinnere dich, warum du auf unverträgliche Leckereien verzichtest: Damit es deinem Bauch besser geht. Allein der Stress kann deinen Bauch strapazieren und deine Unverträglichkeiten verstärken. Unverträgliches Essen wirbelt ihn zusätzlich durcheinander. Deshalb: So bequem und lecker etwas Unverträgliches wäre, verzichte lieber darauf.
10. Lass dich inspirieren
Wenn du keine Ideen hast, was du kochen sollst, schau dir Bilder von leckeren gesunden Gerichten auf Pinterest oder Instagram an.
Am besten auf Pinterest, denn dort bekommst du direkt das Rezept mitgeliefert. Seit ein paar Wochen gibt es dort die Weglasserei. Schau mal vorbei, ich sammle dort u.a. FODMAP-arme und verträgliche Rezepte. Dort findest du bestimmt einige Ideen für deinen nächsten Wochenplan.
Gesund essen mit Unverträglichkeiten trotz Stress
Mit diesen zehn Tricks schaffst du es, dich im Stress oder mit wenig Zeit an deine verträgliche Ernährung zu halten.
Plane dir dein Essen für eine Woche vor. Das klingt nach zusätzlichem Stress, erspart dir aber jeden Tag zu überlegen, was du essen sollst.
Schwing dich einmal in der Woche in den Supermarkt und mache einen Großeinkauf. Das verschafft dir mehr Zeit und einen vollen Kühlschrank. Du kommst vor lauter Stress nicht zum Einkaufen? Kein Problem, lass dich von einem Supermarkt mit frischen Lebensmitteln beliefern.
Lege dir einen Vorrat an, aus dem du spontan dein Lieblingsessen kochen kannst. Setze im Stress auf einfache Gerichte. Fang an mehrere Portionen zu kochen, wenn du Zeit hast. Friere sie ein und freue dich in stressigen Phasen über selbstgemachte Fertiggerichte. Wenn dir die Ideen ausgehen, lass dich inspirieren.
Kaufe ab sofort nichts mehr Unverträgliches. Was nicht da ist, kannst du nicht essen. Bereite dir statt dessen verträgliche Anti-Stress-Snacks vor.
Und wenn du kurz davor stehst etwas Unverträgliches zu essen: Erinnere dich daran, was für ein Chaos in deinem Bauch entstehen würde.