Volle Transparenz: Dieser Artikel enthält werbende Inhalte zu meinen Produkten und/oder Werbe‐Links zu Produkten, die ich nutze und liebe. Letzteres erkennst Du am * nach dem Link.
Teil 1 und 2 der Kokosnuss-Warenkunde findest du hier:
Teil 1: Kokosmilch, Kokossahne & Kokoswasser
Teil 2: Kokoschips, Kokosflocken, Kokosblütenzucker und -sirup, Kokosmehl
Kokosöl und Kokosfett
Was sind Kokosöl und Kokosfett?
Das Kokosöl und Kokosfett entsteht aus dem Kokosfleisch. Dafür wird das Fleisch gepresst, bis das Öl heraus tritt.
Ab etwa 25 Grad Celsius sind Kokosöl und Kokosfett flüssig und bei Temperaturen darunter fest. Wenn es bei kalten Temperaturen flüssig oder bei sehr warmen Temperaturen fest bleibt, dann ist es chemisch behandelt worden.
Kokosöl kann auf verschiedene Arten hergestellt werden. Davon hängt dann auch die Qualität ab:
1. Beste Qualität: Das Kokosfleisch wird direkt nach dem Ernten frisch gepresst
Direkt nach der Ernte wird die Kokosnuss geöffnet, das Fleisch heraus genommen und kalt gepresst. Das ist die schonendste Verarbeitung. Denn wenn der Hersteller das Kokosfleisch direkt nach der Ernte presst, ist es sauber und frisch. Deshalb ergibt es den besten Geschmack und die beste Qualität.
2. Gute Qualität: Das Kokosfleisch wird getrocknet und anschließend gepresst
Auch wenn der Hersteller das Kokosfleisch nach der Ernte schonend trocknet und danach recht schnell weiter verarbeitet, hat das Kokosöl später eine gute Qualität. Wichtig ist, dass du darauf achtest, dass das Kokosöl oder Kokosfett nativ ist. Das bedeutet, dass es kalt gepresst ist.
3. Schlechte Qualität: industriell verarbeitetes Kokosöl
Hierfür trocknet der Hersteller das Kokosfleisch und lagert es oft über mehrere Monate ein bevor es geraspelt und weiter verarbeitet wird. Die braune Schale wird oft mit chemischen Mitteln vollständig entfernt. Hersteller setzen sie auch oft ein, um die Konsistenz, die Farbe, den Geschmack oder den Geruch des Kokosöls zu verändern.
Das Kokosfleisch wird außerdem stark erhitzt bevor es mechanisch gepresst wird. Dabei gehen wertvolle Vitalstoffe verloren. Wenn es über 200 Grad heiß wird, entstehen schädliche Transfettsäuren.
Am Schluss wird das Kokosöl raffiniert und oft gebleicht und desodoriert. Dann ist es kein Kokosöl mehr, sondern Kokosfett.
Von gehärtetem Kokosfett, wie es in Supermärkten oft als Platten oder in Blöcken verkauft wird, rate ich dir ab. Es enthält kaum noch Nährstoffe und höchst wahrscheinlich schädliche Transfette.
Was ist der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett?
Kokosöl hat einen feinen Kokosgeschmack, Kokosfett dagegen schmeckt neutral.
Woher kommt das?
Das Kokosfett ist quasi weiterverarbeitetes Kokosöl. Wenn das Kokosöl nach dem Pressen noch raffiniert, gebleicht oder desodoriert wird, ist das Endprodukt davon Kokosfett und schmeckt neutral.
Ich empfehle dir, desodoriertes Kokosfett zu verwenden, weil das Fett dabei schonend mit Wasserdampf behandelt wird. Dadurch wird der Kokosgeschmack aus dem Kokosöl heraus gelöst. Die Vitalstoffe bleiben zum Großteil erhalten. Die wärmeempfindlichen Vitamine aus dem Kokosöl gehen allerdings verloren. Achte beim Kauf darauf, dass es nur desodoriert und nicht raffiniert oder gehärtet wurde.
Der Unterschied zwischen Kokosöl und Kokosfett ist also der Geschmack und Geruch und dass das Kokosfett nicht mehr kaltgepresst ist.
Was ist in Kokosöl und Kokosfett drin?
- Spuren von Kalium, Natrium, Calcium, Kupfer, Phosphor, Eisen, Aminosäuren und Vitamin E
- Die beiden sind reich an gesättigten Fettsäuren, die häufig kritisiert werden. Die Fettsäuren von der Kokosnuss bestehen allerdings zum Großteil aus besonderen Fettsäuren: den mittelkettigen Fettsäuren, den sogenannten MCT-Fettsäuren. Sie sind leicht verdaulich und wasserlöslich und damit ist Kokosfett und Kokosöl bei Reizdarm in der Regel bekömmlich. Der Körper kann sie direkt als Energie nutzen und lagert sie weniger als Fettpölsterchen ein. Sie haben auch weniger Kalorien als andere Fettsäuren.
- Außerdem wirken die mittelkettigen Fettsäuren in Kokosöl und Kokosfett gegen Bakterien, Viren und Pilze. Du kannst es innerlich verwenden, um gegen diese fiesen Kerle vorzugehen und auch äußerlich auftragen.
Wo bekommst du Kokosöl und Kokosfett her?
Kokosöl* bekommst du mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Wie oben schon geschrieben, ist naturbelassenes Kokosöl und Kokosfett am hochwertigsten. Kaufe es deshalb am besten in Bio-Qualität und lies auf dem Zutatenetikett nach, ob es Zusatzstoffe oder Bleichmittel enthält und wie es hergestellt wurde.
Kokosfett* bekommst du in gut sortierten Bio-Läden oder Bio-Supermärkten. Wenn du keinen Bio-Laden in der Nähe hast, kannst du es auch online bestellen.
Wie bewahrst du Kokosöl und Kokosfett auf?
Kokosöl und Kokosfett bewahrst du am besten bei Raumtemperatur lichtgeschützt in deinem Vorratsschrank auf. Wenn andauernd Licht auf das Kokosöl fällt, können sich mit der Zeit die Fettsäuren abspalten und das Öl wird ranzig.
Der Kühlschrank ist dafür weniger geeignet. Es ist nicht die Temperatur an sich das Problem, sondern dass sich am Deckel des Kokosöls Kondenswasser bildet und in das Kokosöl tropft. Im Kondenswasser können sich Bakterien bilden. Wenn sich eine große Meute Bakterien bildet, dann kann das Kokosöl noch so antibakteriell sein – es verdirbt trotzdem.
Der Kühlschrank hat auch noch einen zweiten Nachteil: das Kokosöl wird darin unnötig hart und du kannst es schlechter entnehmen.
Das Kokosöl ist zwar von Natur aus antibakteriell und deshalb sehr lange haltbar, aber nur so lange nicht zu viele Keime von außen an das Kokosöl gelangen. Entnimm deshalb das Kokosöl immer mit einem sauberen Löffel oder Messer aus dem Glas.
Wofür kannst du Kokosöl und Kokosfett verwenden?
- Beides kannst du zum Kochen, Backen, Anbraten und Frittieren verwenden.
- Mit Kokosöl kannst du deinem Essen einen feinen Kokosgeschmack verleihen.
- Kokosfett kannst du immer dann verwenden, wenn du keinen Kokosgeschmack in deinem Essen möchtest oder den Kokosgeschmack allgemein nicht magst.
- Als Pflegeprodukt für die Haut: spendet Feuchtigkeit und ist entzündungshemmend und die Haare, weil es Haarschäden reagieren können soll.
- Da es antibakteriell wirkt, hilft es auch gegen Karies.
Sind Kokosfett und Kokosöl bei Reizdarm und Unverträglichkeiten geeignet?
Kokosöl und Kokosfett sind histaminarm, fructosearm, FODMAP-arm, sorbitarm, glutenfrei und laktosefrei. Damit ist es bei vielen Unverträglichkeit geeignet.
Bekömmlich sind Kokosfett und Kokosöl bei Reizdarm, weil der Körper es direkt als Energie nutzen kann und dadurch die Verdauung entlastet wird.
Sind Kokosfett und Kokosöl gesund?
Vor allem über Kokosöl haben sich dieses Jahr (angebliche) Experten gestritten, ob es gesund oder sogar Gift ist.
Keine Sorge, ich wühl das nicht alles noch mal auf. Ich schau mit etwas gesundem Menschenverstand darauf. Und wie so oft bei der Ernährung findest du Studien, die belegen, dass Kokosöl schädlich ist und Studien, die zeigen, dass Kokosöl gesund ist.
Wenn sich jemand auf eine Studie beruft, dann frag immer nach, wer diese Studie gemacht hat. Ein Sonnenblumenöl-Hersteller wird sich in seiner Kokosöl-Studie darauf konzentrieren, dass er etwas Schlechtes über Kokosöl heraus findet. Schließlich möchte er sein Sonnenblumenöl verkaufen. Ein Kokosöl-Hersteller wird sich in seiner Kokosöl-Studie darauf konzentrieren, dass er möglichst viele Vorteile von Kokosöl findet, damit er seinen Käufern zeigen kann, wie gut es für sie ist.
Und ist es nun gesund, oder nicht?
Kokosöl und Kokosfett haben die oben genannten positive Wirkung. Deshalb sind die beiden meiner Meinung nach in den handelsüblichen Mengen gut verträglich. Also als Fett zum Anbraten, etwas davon im Oatmeal oder zum Backen.
Vielleicht hast du schon mal von Behandlungen mit Kokosöl gelesen, bei denen du zum Beispiel sechs Esslöffel Kokosöl am Tag einnehmen sollst. So etwas sehe ich kritisch und würde ich dir abraten, wenn diese Behandlung nicht unter der Aufsicht von einem erfahrenen Therapeuten statt findet, der dafür gute Gründe nennen kann.
Kokosmus, Kokosbutter oder Kokoscreme (Creamed Coconut)
Was ist Kokosmus?
Für Kokosmus wird das Fruchtfleisch aus der Schale heraus gelöst. Danach wird es getrocknet und anschließend zerkleinert. Das getrocknete Fruchtfleisch wird so lange püriert, bis das Öl austritt und eine einheitliche Masse, also das Kokosmus, entsteht.
Wo bekommst du Kokosmus her?
Kokosmus* kannst du in Gläsern oder kleinen Plastikbeuteln im Bio-Laden oder Bio-Supermarkt, im Asia-Laden, in manchen Drogerien und gut sortierten Supermärkten kaufen. Auch online kannst du es bestellen.
Wie bewahrst du Kokosmus auf?
Bewahre das Glas immer gut verschlossen im Vorratsschrank auf. Wenn du es in kleinen Plastikbeuteln gekauft hast, dann verschließe den Beutel wieder gut sobald du ihn geöffnet hast.
Wofür kannst du Kokosmus verwenden?
Das Mus enthält natürlicherweise Kokosöl. Das setzt sich teilweise vom Fruchtfleisch ab (der “durchsichtigere” Teil). Du kannst das Kokosöl abschöpfen und zum Kochen verwenden. Oder du erwärmst das Kokosmus etwas, bevor du es verwendest, und verrührst anschließend beide Schichten miteinander.
- Du kannst es pur löffeln als Ersatz für Süßigkeiten. Es ist cremig und erinnert an ein Dessert.
- Ins Müsli (statt Mandel- oder Erdnussmus)
- Als Zutat für Kuchen
- In Smoothies
- In Currys
- Für Suppen
- Als Brotaufstrich
- Als Alternative zu Kokosmilch. Rühre es mit etwas Wasser an und schon hast du eine Kokosmilch.
Für welche Unverträglichkeiten ist Kokosmus geeignet?
Für Kokosmus habe ich keine verlässlichen Quellen gefunden. Weil es aus dem Fleisch der Kokosnuss besteht, kannst du dich an ihrer Verträglichkeit orientieren:
Die Kokosnuss ist fructosearm, laktosefrei, glutenfrei und histaminarm, wenn sie frisch geöffnet wurde. In kleinen Mengen ist sie FODMAP-arm.
Wenn du Sorbitintoleranz hast, iss sie besser nur in kleinen Mengen, weil in Kokosnussfleisch kleine Mengen Sorbit sind.
Kokosjoghurt
Was ist Kokosjoghurt?
Kokosjoghurt wird aus Kokosmilch mit probiotischen Bakterien hergestellt. Also ähnlich wie herkömmlicher Joghurt aus Kuhmilch.
Wo bekommst du Kokosjoghurt her?
Kokosjoghurt kannst du in Bio-Läden oder Bio-Supermärkten, gut sortierten Supermärkten und inzwischen auch in manchen Drogerien kaufen.
Du kannst ihn auch mit Joghurtkulturen* und einem Joghurtbereiter* selbst herstellen. Ein Rezept dafür findest du hier.
Wie bewahrst du Kokosjoghurt auf?
Bewahre den geöffneten Kokosjoghurt im Kühlschrank auf. Solange er noch geschlossen ist, bewahre ihn dort auf, wo du ihn im Supermarkt gekauft hast. Hast du ihn aus dem Kühlregal genommen, dann bewahre ihn im Kühlschrank auf. Wenn du ihn in einem ungekühlten Regal gefunden hast, kannst du ihn im Vorratsschrank lagern.
Wofür kannst du Kokosjoghurt verwenden?
- Du kannst ihn pur löffeln oder etwas verträgliches Obst rein schnippeln und mit Kakaonibs oder Hanfsamen garnieren
- Als Zutat in dein Müsli
- Zum Backen als Ersatz für Kuhmilchjoghurt
Für welche Unverträglichkeiten ist Kokosjoghurt geeignet?
Kokosjoghurt ist FODMAP-arm, fructosearm, laktosefrei und glutenfrei. Teste ihn vorsichtig aus, wenn du Histaminintoleranz hast, weil jeder ihn unterschiedlich gut verträgt.
Kokosjoghurt-Rezepte
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